Die Sanierung der Bramscher Straße

Die Stadt Osnabrück plant eine umfassende Sanierung der Bramscher Straße. Zum einen sollen die Verkehrsanlagen umgestaltet werden, zum anderen muss zwischen Weserstaße und Julius-Schurig-Straße die Kanalisation saniert werden. Zurzeit ist die künftige Gestaltung des Straßenraums und die Regelung des Verkehrs noch offen. Die Stadt möchte die Bürgerinnen und Bürger an der Umgestaltung ihrer Straße beteiligen.

· Webseite der Stadt zur Sanierung

Anwohnertreffen - die Bürgerinnen und Bürger bringen sich ein!

Dokumentation und Vorschläge

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· Beitrag in der ON vom 29.6.2025 zum Anwohnertreffen


Am 22.6.2025 haben sich 22 Anwohner:innen versammelt, um über die geplante Umgestaltung der Bramscher Straße zu diskutieren, für die die Stadt Osnabrück die Bürger:innen zur Beteiligung aufruft:

Die Teilnehmer:innen diskutierten die aktuelle Verkehrs- und Wohnsituation in ihrer Straße und einigten sich auf Vorschläge für die geplante Sanierung.

1. Bestandsaufnahme

Verkehrsdichte und Verkehrsfluss

Die Anwohner:innen berichten übereinstimmend, dass die Verkehrsdichte in der Bramscher Straße in den letzten Jahren zugenommen hat. Die von der Stadt veröffentlichten Zählergebnisse (siehe https://dialog.osnabrueck.de/bramscher-strasse, Dokument „Regelquerschnitte“) ist mit Stand 9/2023 zum einen nicht mehr aktuell. Zum anderen ergab eine private Verkehrszählung der damaligen Anwohner-Initiative INIBRAS in 2017 deutlich höhere Zahlen für die Einmündung Süntelstraße, z. B. 430 Autos und 280 Fahrräder am 23.10.2017, 16:30 - 17:30 Uhr.

Die Entscheidung der Stadt, den Busverkehr zwischen Wachsbleiche und Einmündung in die Hansastraße (Hasetor) in beiden Richtungen zuzulassen, hat zu einer starken Verdichtung des Verkehrs geführt. Eine Anwohnerin berichtet von ihrer Erfahrung, dass die vor einigen Jahren eingeführten E-Busse oft eher spärlich besetzt sind, aber zu stärkeren, in der Wohnung deutlich spürbaren Vibrationen führen.

Wir Anwohner:innen verweisen auf folgende „Problemzonen“:


Einmündung Bramscher Straße - Hansastraße (Hasetor):

Einmündung Bramscher Straße - Hansastraße (Hasetor)

Das Verbot, hier in Richtung Hasetor / Innenstadt links abzubiegen, wird vielfach und zunehmend missachtet. Links abbiegen zu können „ermutigt“ Autofahrer, die Bramscher Straße als Abkürzung in Richtung Hasetor / Innenstadt zu nutzen - anstelle der Hansastraße mit ihren zahlreichen Ampeln. In der Folge werden auch Busse in ihrem Verkehrsfluss behindert.


Knotenpunkt Bramscher Straße - Süntelstraße - Roopstraße:

Knotenpunkt Bramscher Straße - Süntelstraße - Roopstraße

Hier treffen die beidseitig fahrenden PKWs, Busse, LKWs und Radfahrer in großer Zahl, auf beengtem Raum und in Kombination mit Bushaltestellen und einem Fußgängerüberweg aufeinander. Zu kritischen Situationen kommt es oft, weil Auto- und Radfahrer ohne die nötige Umsicht aus der Süntelstraße in die Bramscher Straße abbiegen.


Zwischen Friedhofstraße und Weserstraße:

Zwischen Friedhofstraße und Weserstraße

Das Verbot, hier in Richtung Hasetor / Innenstadt links abzubiegen, wird vielfach und zunehmend missachtet. Links abbiegen zu können „ermutigt“ Autofahrer, die Bramscher Straße als Abkürzung in Richtung Hasetor / Innenstadt zu nutzen - anstelle der Hansastraße mit ihren zahlreichen Ampeln. In der Folge werden auch Busse in ihrem Verkehrsfluss behindert.


Knotenpunkt Bramscher Straße - Kornstraße - Mühleneschweg:

Knotenpunkt Bramscher Straße - Kornstraße - Mühleneschweg

Hier treffen die Einmündungen von Kornstraße und Mühleneschweg, die Zufahrt zum „Netto“-Parkplatz über die Bramscher Straße sowie Bushaltestellen und ein Fußgängerüberweg aufeinander und erzeugen besonders zu „Stoßzeiten“ eine unübersichtliche Verkehrssituation.

Parkplätze

Die Anwohner:innen stimmen überein, dass der „Parkdruck“ in den letzten Jahren zugenommen hat, auch durch Autofahrer, die nicht in der Bramscher Straße wohnen, sondern die Parkplätze als kostenlos verfügbare Abstellmöglichkeit nutzen („Pendlerparken“).

Gehwege

Nach Einschätzung der Anwohner:innen ist eine Verbreiterung der Gehwege nur für bestimmte Abschnitte sinnvoll, aber nicht für die gesamte Straße.

2. Vorschläge

Unabhängig davon, welche der von der Stadt erarbeiteten Varianten umgesetzt wird, schlagen die Teilnehmer:innen eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Wohnqualität in der Bramscher Straße zu verbessern - und um sie vor allem für Radfahrer und den ÖPNV attraktiver zu machen und Lärm und Luftverschmutzung zu reduzieren. Einige davon könnten auch schon vor der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen realisiert werden.

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Das sagen Anwohnerinnen und Anwohner zur Umgestaltung

"Als 100%ger Radfahrer habe ich natürlich erwartet, dass für den Radverkehr etwas getan wird, schließlich ist die Bramscher Straße im Radwegelan der Stadt Osnabrück als Veloroute gekennzeichnet worden. Leider gehen Radfahrer sowohl in Plan 1 als auch in Plan 2 leer aus, die Planungen bieten keine zusätzliche Sicherheit gegenüber dem Ist-Zustand. Daher lege ich Wert auf die Einrichtung einer durchgehenden Tempo-30-Zone, die durch Blitzer oder manuelle Kontrollen durchgesetzt werden muss. Das Anbringen von Rad-Piktogrammen in beide Richtungen ist ebenfalls unerlässlich. Mir ebenfalls wichtig ist die durchgehende Kontrolle und das Durchsetzen der Anliegerzone zwischen Roopstraße und Hansastraße zwecks Vermeidung des Durchgangsverkehrs."

 

"Fahrradbügel: Machbar Eingang Hasefriedhof gegenüber der Weserstr. direkt links vom Eingang an der Mauer zwischen den Bäumen. Fläche dafür nicht versiegeln (Unkrautmatte und Kies oder ähnliches verwenden).

Fahrradbügel: Machbar Hasefriedhof an der Mauer Ecke Friedhofstr. Ggf. von einem Baum die unteren Äste etwas zurückschneiden. Fläche dafür nicht versiegeln (Unkrautmatte und Kies oder ähnliches verwenden).

Parkplätze: Autos ca. 5 bis 12, oder was möglich ist. Ggf. mit Ladestation für E-Autos, auf der Wiese / Fläche vor dem Spielplatz. Fläche dafür nicht versiegeln (Unkrautmatte und Kies oder ähnliches verwenden) und nur die Fahrspuren mit Steinplatten verlegen. Die Hälfte der Rasenfläche könnte erhalten bleiben.

Parken und Straßenbreite: Die meisten Autos sind breiter / länger als früher. Die M-Buslinien sind in ihrer Größe (vor allem Breite und Gewicht) nicht für viele Straßen in Osnabrück geeignet (Anwohner anderer Straßen sind sehr unzufrieden damit). Zudem sollten zu Zeiten, wo wenig Gäste den Bus nutzen, kleinere Busse eingesetzt werden - es gibt viele andere Möglichkeiten, den Busverkehr zu optimieren.

Baumbepflanzung neu: an Stellen, wo derzeit keine sind. Vorteil: Schatten und Klima-Verbesserung für alle Nutzer der Straße. Z.b. Kreuzung Hasetor-Einfahrt in die Bramscher Straße bis Friedhofstr. / Bereich Bramscher Straße ca. Höhe Hausnr. 91 bis Höhe Weserstr., aber auf der rechten Straßenseite stadtauswärts, Bepflanzung nahe an der Mauer auf dem Friedhof (Parkplätze bleiben erhalten) / Höhe Handwerkskammer bis Mühleneschweg."

Bramscher Straße und Hasefriedhof

Die Bramscher Straße zwischen Hasetor und Julius-Schurig-Straße zeichnet sich durch ihre günstige Lage im nördlichen Stadtzentrum von Osnabrück aus. Das Stadtzentrum ist mit Fahrad, Auto oder Bus in wenigen Minuten zu erreichen, ebenso wie der historische Hasefriedhof und der Bürgerpark als Teil der "grünen Finger" Osnabrücks.

Der Hasefriedhof

Die historischen Friedhöfe in Osnabrück, Hasefriedhof und Johannisfriedhof, wurden 1808 gegründet. Ihre Grabstätten und Denkmale sind einzigartige Zeugnisse der Stadtgeschichte. Seit 2015 sind die Friedhöfe als Parks mit Friedhofscharakter ausgewiesen. Sie werden auch für Kulturveranstaltungen genutzt. Für den Erhalt und die Sanierung von Grabstätten und Denkmalen und die Pflege der Grünanlagen setzen sich der Förderkreis Hasefriedhof – Johannisfriedhof e. V. und die Treuhandstiftung Historisches Bewahren ein.

· Förderkreis Hasefriedhof – Johannisfriedhof e. V.

· Treuhandstiftung „Historisches Bewahren denkmalgeschützter Friedhofskultur“

Ansprechpartner:

Maria Kersten-Voss und Ulrich Voss
Mail: info@alte-gaertnerei-kersten

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